Philippinen-Inseln

Philippinen-Inseln

Philippinen-Inseln. Eisenbahnen. Die P. sind eine Kolonie der Vereinigten Staaten von Amerika, die diese durch den Friedensvertrag vom 11. April 1899 von Spanien erworben haben. Umfang 299.067 km2, 8,643.302 Einwohner. Die Gruppe besteht aus ungefähr 1000 Inseln, die den nördlichsten Teil des malayischen Archipels bilden und im Osten von dem Stillen Ozean, im Westen von dem südchinesischen Meer bespült werden. Vor der Besitznahme durch die Vereinigten Staaten war nur eine von einer englischen Gesellschaft mit wenig Erfolg betriebene Eisenbahn von Manila nach Dagupan auf der größten der Inseln, Luzon, vorhanden. In Erkenntnis der Bedeutung der Eisenbahnen für die wirtschaftliche Entwicklung ihrer Kolonie nahm die Regierung der Vereinigten Staaten alsbald den Ausbau des Eisenbahnnetzes in Angriff. Das von dem Amt für die Philippinen erlassene, am 1. April 1906 in Kraft getretene Ges. vom 1. März 1906 betreffend die Bildung und Organisation der juristischen Personen, ihre Rechte, Pflichten u.s.w. enthält in den §§ 87–102 (in Übersetzung abgedruckt im Arch. f. Ebw. 1907, S. 595 f.) Bestimmungen über den Bau, Betrieb und Verkehr der Eisenbahnen, die im wesentlichen den allgemein üblichen entsprechen. Zurzeit sind 2 von den Vereinigten Staaten durch Zinsbürgschaft unterstützte Privatbahnen vorhanden.

1. Die Manila-Eisenbahn auf der Insel Luzon, die auch die vorerwähnte englische Bahn erworben hat. Sie zerfällt in ein nördliches und ein südliches Netz. Die Hauptstrecke des nördlichen Netzes geht von Manila über Dagupan nach San Fernando, die des südlichen von Manila nach Batangas mit Zweigbahnen nach Lucena und Santa Cruz. Die Fortsetzung von Lucena nach dem Hafen Albag an der Südspitze der Insel ist in Vorbereitung. Der Gesamtumfang des Netzes betrug in km 1914:


Nördliches SüdlichesZusammen
Netz Netz
Im Betrieb 494 283 777
Im Bau 43 193 236
In Vorbereitung 34 277 311

2. Die Philippinen-Eisenbahngesellschaft. Ihr gehören die auf den Inseln Panay (118 km) und Ceber (96 km) belegenen und die auf der Insel Negros in Bau begriffenen Eisenbahnen.

Spurweite 3'6'' (englisch). Über die, wie es heißt, durchaus gesunden Finanzen der Bahnen ist näheres nicht bekannt. Für den von amerikanischen Ingenieuren geleiteten Bau und Betrieb wurden urspünglich Japaner und Chinesen herangezogen, jetzt erfolgt er fast ausschließlich durch Einheimische.

Literatur: Railw. Age Gaz. 1914, 2. Halbjahr, S. 294 ff.

v. der Leyen.


http://www.zeno.org/Roell-1912. 1912–1923.

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